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Achtsamkeitsbasierte Psychotherapie

Achtsamkeitsbasierte Psychotherapie

Gene Gendlin hat in den 1960ern in Chicago über die Frage geforscht:
"Was unterscheidet in der Psychotherapie erfolgreiche Klienten von nicht erfolgreichen Klienten?"
Das Ergebnis seiner Forschung nannte er die Fähigkeit zum "Experiencing", d.h. die Fähigkeit der Menschen sich selbst spürend zu erleben.
Aus den Ergebnissen von Gendlins Arbeit haben Dr. Johannes Wiltschko und Klaus Renn die Focusing-Therapie entwickelt. Darin werden die grundlegenden Fertigkeiten vermittelt, die die Voraussetzung für eine wirksame Psychotherapie ist. Da hiermit alle Techniken und Experimente anderer Therapie-Verfahren kombiniert werden können, ist Focusing-Therapie der ideale Rahmen für eine integrative Psychotherapie. Nach Gendlin besitzt der Klient bei der Lösung seiner persönlichen Probleme die alleinige Autorität, die alleinige Kompetenz und das alleinige Wissen. Er ist sein eigener Therapeut. Aus dem Klienten wird der "Focuser", der den Prozess autonom beginnt, steuert und beendet. Der Therapeut wird zum Begleiter.


Wie sieht dies im einzelnen aus?

Unser Verhalten und unsere Art zu leben wird durch unerledigte Konflikte beeinflusst. Das sind Probleme und Aufgaben, die in der Vergangenheit nicht erfolgreich gelöst werden konnten. Die daraus entstehende Blockierung wirkt sich auch auf unser aktuelles Leben und Erleben aus; oftmals verhindert sie unsere Entwicklung und unser inneres Wachstum. Ein Baustein der achtsamkeitsbasierten Therapie ist es, diese dem Bewußtsein oft nicht zugänglichen Erfahrungen zu erinnern und sie dann positiv zu verarbeiten.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil besteht darin, die aktuellen Auslöser und momentanen Gegebenheiten, die zu einer Krise oder einem Konflikt geführt haben, herauszuarbeiten. Dazu ist es sinnvoll, die Einbettung in das soziale Beziehungsnetz (Beruf, Familie, Freunde) in Erfahrung zu bringen. Wenn in diesen Bereichen Gefühle und Bedürfnisse nicht wahrgenommen werden , so führt dies dazu , daß  eigene Ressourcen nicht genutzt und Entwicklungsmöglichkeiten nicht ergriffen werden. Wenn sich dies über einen längeren Zeitraum "etabliert" hat, können psychische Beeinträchtigungen (Ängste, Depressionen...) und /oder psychosomatische Beschwerden entstehen.

Mein psychotherapeutischer Hintergrund setzt sich zusammen aus:

Focusing:
Focusing ist ein Werkzeug, um mit dem inneren Erleben, das in Beziehung zu einer Situation, einer Person, einem Thema, einem Problem spürbar ist, in Kontakt bzw. in Beziehung zu treten.
Es bedeutet Verweilen beim inneren Erleben, das wir spüren, aber noch nicht kennen. In diesem inneren Erleben ist alles 'eingefaltet', was wir brauchen, das Alte, das Neue, das Abgestorbene, das Lebendige. Mit dem absichtslosen Verweilen, mit dem Wahrnehmen und Anerkennen, vielleicht sogar mit dem Annehmen was ist, kann sich das innere Erleben entfalten. Gespürtes kann symbolisiert und verstanden werden. Damit wird der Weg geebnet für neue Entwicklungen und Veränderung.

Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie
Grundlage für eine tragfähige therapeutische Beziehung mit den Grundvariablen: wertfreie Akzeptanz, Empathie und Authentizität.

Gestalttherapie
Verbesserung  der Eigenwahrnehmung (Leben im Hier und Jetzt); Auflösung der ungünstigen und entwicklungshemmenden Bewältigungsstrategien; Verarbeitung von Traumatisierungen; neue Verhaltensweisen im Rollenspiel einüben.

Problem- und Familienaufstellungen
In einer Problemaufstellung geht es darum, Konfliktbereiche in Familie, Beruf und Partnerschaft in symbolisierter Form darzustellen. Auch körperliche Symptome, die einen inneren unbewußten Spannungszustand anzeigen, werden in spielerischer und dennoch eindrücklicher Art und Weise dem bewußten Erleben zugänglich gemacht. Ein innerer Standort- und Perspektivenwechsel vollzieht sich, der neue Lösungsansätze und einen veränderten, positiveren Umgang mit sich und dem eigenen Umfeld hervorbringt.

Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapie geht davon aus, dass psychische Probleme durch falsch erlerntes Verhalten verursacht werden, jedes Verhalten kann aber auch wieder verlernt und durch neu erlerntes Verhalten ersetzt werden. Dafür gibt es eine Sammlung von Techniken für bestimmte Probleme und Schwierigkeiten (z.B. bei Ängsten).

Imagination und katathymes Bildererleben, um unbewußte, nicht verarbeitete Erfahrungen dem Bewußtsein zugänglich zu machen.
 

Allen Techniken ist gemeinsam, dass die Hilfe zur Selbsthilfe für den Patienten im Mittelpunkt steht, ihm nach Einsicht in Ursachen und Entstehungsgeschichte seiner Probleme, Methoden an die Hand gegeben werden, mit denen er zukünftig besser zurecht kommt.